Der Umfang der Pflege Ihrer Katze hängt von ihrer Rasse, der Länge des Fells (oder dem Nichtvorhandensein dessen), dem Gesundheitsstatus und dem Alter ab
Dinge, an die Sie denken müssen:
Fell und Haut Ihrer Katze
Kurzhaarige Katzen können sich sehr gut selbst um ihr Fell kümmern. Langhaarige Rassen wie Perser verursachen da schon etwas mehr Arbeit. Perser haben langes Fell mit dicker Unterwolle. Aufgrund ihrer Kopf- und Kieferform, die ihnen für das flache Gesicht angezüchtet wurden, haben sie Probleme ihr Fell zu pflegen.
BALD Erfahren Sie hier mehr unter „Wie bürste ich meine Katze“
Halten Sie den Bereich unterhalb des Schwanzes immer sauber. Dies ist normalerweise nur bei Katzen mit viel Fell, wie Persern oder Katzen, die sich unwohl fühlen, z.B. durch Durchfall nötig. In einigen Fällen ist es sogar angebracht das Fell in diesem Bereich zu scheren, sodass keine Fäkalien daran kleben bleiben können. Ältere Katzen, die nicht mehr gelenkig genug sind um sich selbst sauber zu halten, benötigen ebenfalls unsere Hilfe.
Es gibt Rassen, die nur wenig oder gar kein Fell mehr besitzen. Diese Tiere benötigen zwar keine Hilfe bei der Fellpflege, haben aber oftmals Hautprobleme. Das Fell spielt eine wichtige Rolle im Leben einer Katze. Es hält sie warm, schützt die Haut, besteht aus einigen hochempfindlichen Haaren, die Informationen aufnehmen können, verbreitet Fett um Wasser abzuweisen und hält ihren Geruch fest. Und dieses Fell immer in einwandfreien Zustand zu halten hat die Katze einen hoch effektiven Mechanismus der Pflege entwickelt – ihre Zunge. Die Katzenzunge ist sehr rau und hat einige Widerhaken hat ihrer Oberfläche. Somit wirkt sie wie ein Kamm. Sich zu putzen tut der Katze gut. Oftmals putzen sich Katzen nach Unsicherheiten oder als Ablenkung. Betrachtet man all diese Aspekte, erscheint es schon ungerecht eine Katze ohne Fell aber mit dem Bedürfnis des putzen zu züchten.
Katzen mit wenig oder ohne Fell neigen zu Hautproblemen wie der Entwicklung von Hautausschlägen und Pilzinfektionen. Katzenbesitzer sollten deshalb besonders drauf achten die Haut sauber und geschmeidig zu halten. Sie sollte jede Woche gebadet werden, um die öligen Rückstände zu entfernen.
Die Augen Ihrer Katze
Die meisten Katzen benötigen keine Hilfe bei der Pflege ihrer Augen. Durch regelmäßiges putzen halten sie sich diese sauber. Rassen mit sehr flachen Gesichtern wie Perser oder Exoten haben eine andere Schädelform als normale Katzen. Die Tränenkanäle (die die Tränen, die benötigt werden, um das Auge feucht zu halten, unbemerkt abfließen lassen) sind oftmals durch Veränderungen der Kopfform blockiert. Das hat ein Überlaufen dieser zur Folge. Tränen die das Gesicht runter laufen hinterlassen oft Flecken und Feuchtigkeit, die zu Hautirritationen führen können und damit zum Unwohlsein der Katze.
Reiben Sie vorsichtig die Augen mit einem mit Wasser oder Babyöl angefeuchteten Baumwolltuch aus. Benutzen Sie für jedes Auge ein frisches Tuch und trocknen sie sie mit einem weichen Tuch anschließend. Berühren Sie dabei niemals die Augapfel, da dies sehr schmerzhaft für die Katze ist und sie diesem Erlebnis beim nächsten Mal besser aus dem Weg geht.
Die Krallen Ihrer Katze
Die meisten Katze,n, die aktiv sind und regelmäßigen Freigang haben, benötigen keine Hilfe bei der Pflege ihrer Krallen. Sie halten sie selbst während ihrer Aktivitäten scharf und sauber. Reine Wohnungstiere nutzen die Krallen nicht so sorgfältig ab und können deshalb Hilfe beim Kürzen dieser gebrauchen (auch um die Möbel zu schützen). Sie sollten auf jeden Fall eine Möglichkeit haben ausgiebig zu kratzen.
BALD erfahren Sie hier mehr unter „wie finde ich den passenden Kratzbaum für meine Katze“
Ältere Katzen ziehen ihre Krallen nicht mehr so gut zurück und können deshalb anfangen, an Teppichen oder Möbeln zu kratzen. Überprüfen Sie die Krallen deshalb regelmäßig um ein rund wachsen dieser zu verhindern.
Die Ohren Ihrer Katze
Sollte die Ohren Ihrer Katze dreckig sein, könnten Sie diese mit einem weichen Wattebausch säubern. Die meisten Tierärzte raten jedoch davon ab im Ohr rum zuspielen, da man dabei die feinen Gewebe und Kanäle im Ohr leicht beschädigen kann.
Ohren können durch zu viel Schmalz, Ohrmilben oder Hautirritationen verschmutzt werden. Befragen Sie Ihren Tierarzt. Dieser kann Ihnen Produkte zur äußeren Ohrreinigung empfehlen, die nicht zu tief in das Ohr gehen. Haarlose Rassen oder solche mit geringelten Ohren benötigen besondere Vorsicht bei der Pflege. Befragen Sie hierzu Ihren Tierarzt.
Die Zähne Ihrer Katze
Wenige Katzenbesitzer schauen ihrer Katze regelmäßig in das Maul. Tierärzte empfehlen mit ihrer Katze schon im Kätzchenalter Zähneputzen zu üben. Jedoch wird dieser Rat von nur wenigen beherzigt. Falls Sie die Zähne Ihrer Katzen putzen wollen, benutzen sie spezielle Tierzahnbürsten und -pasta. Diese erhalten Sie bei Ihrem Tierarzt. Benutzen Sie auf keinen Fall Produkte, die für den Menschen oder Hund vorgesehen sind.
Katzen sind wahre Meister, wenn es um das Verschleiern von Schmerzen geht. Einige leiden schon lange unter Zahnschmerzen bevor es so schlimm ist, dass sie sogar aufhören zu fressen. Schlechter Atem kann frühzeitig auf Zahnprobleme hinweisen. Das allein reicht aber nicht aus. Eine gründliche Untersuchung der Maulhöhle durch den Tierarzt ist angebracht um das Ausmaß der Probleme zu erkennen. Knapp dreiviertel aller Katzen über drei Jahren leiden bereits an Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen. Fragen Sie ihren Tierarzt bei jeden Besuch über den Zustand der Maulhöhle und nehmen Sie Probleme ernst. Erfahren Sie mehr unter „feline dentition“ und „home care for dental disease“
Nehmen Sie schon kleinste Hinweise ernst
Katzen können Unwohlsein sehr gut verstecken. Die kleinen Hinweise auf eine Erkrankung zu erkennen grenzt an Detektivarbeit. Veränderungen des Haarkleids, der Körperhaltung und des Verhaltens können bereits Anzeichen einer möglichen Erkrankung sein. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt.